Vereinsgeschichte

Die Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Oekologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa (APOLLO) e. V. wurde 1991 von Studierenden verschiedener deutscher Universitäten in Bayreuth gegründet.

Bereits in den Anfangsjahren des Vereins kamen bis zu 200 Studierende pro Jahr aus Osteuropa für ein Praktikum nach Deutschland. Die Organisation der Aufenthalte und die Betreuung in Deutschland wurde zu einem großen Teil von Ehrenamtlichen gestemmt, es gab wechselnde Geschäftsstellen in Bayreuth, Stuttgart und Berlin.

Von Anfang an bis 2022 wurde der Verein finanziell durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung unterstützt. In dessen Auftrag wurde das Praktikumsprogramm Russland durchgeführt. 1996 kam eine Förderung durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg hinzu, sodass ein eigenes Programm mit Praktikant:innen aus Belarus und der Ukraine entwickelt werden konnte. Zwischen 2007 und 2011 führte APOLLO im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein ein Praktikantenprogramm mit dem Gebiet Kaliningrad durch.

Ebenfalls seit Mitte der 90er-Jahre organisiert APOLLO Unterrichtspraktika für deutsche Studierende. Die sog. „Sprach- und Kulturmittler“ bereiten in 6–8-wöchigen Sprachkursen die zukünftigen Praktikant:innen auf ihren Aufenthalt in Deutschland vor. Somit trägt APOLLO auch dazu bei, dass junge Menschen aus Deutschland Osteuropa und die dortige Hochschullandschaft kennenlernen können.

Heute zählt der Verein über 100 ehrenamtliche Mitglieder und zahlreiche weitere Helfer:innen, die in einem bundesweiten Netzwerk organisiert sind, das Studierende, Absolvent:innen und Praktiker:innen umfasst. Diese Struktur gewährleistet, dass APOLLO fast im gesamten Bundesgebiet vor Ort vertreten ist und damit der Kontakt zwischen Verein und landwirtschaftlicher Praxis aufrechterhalten werden kann.

Der russsiche Angriffskrieg in der Ukraine bedeutet eine Zäsur für die Arbeit von APOLLO. Die wichtigsten Projekte des Vereins, die Praktikumsprogramme mit Russland, der Ukraine und Belarus, können nicht mehr umgesetzt werden, zudem werden zivilgesellschaftliche Projekte mit Russland und Belarus vom Bund prinzipiell auf unabsehbare Zeit nicht mehr gefördert. Wir arbeiten deswegen im Moment daran, die Praktikumsprogramme so zu verändern, dass sie auch in Zukunft mit/in neuen Ländern der Östlichen Partnerschaft umgesetzt werden können.

Die verschiedenen Programme sowie die Zusammenarbeit mit den Partner:innen wird von der Berliner Geschäftsstelle koordiniert.