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APOLLO Teil eines deutsch-kirgisischen Tandems - Ein Bericht von Anna Tovkalenko und Dorothea Stroh
am 15.11.2018
Vom 5.11. bis 9.11.2018 fand das Abschlusstreffen des Projektes ?Prospects of youth: Twinning Program?, das von der GIZ und MitOst durchgeführt wurde, statt. Alle KoordinatorInnen der am Programm teilnehmenden deutsch-kirgisischen Tandem-Projekte kamen nach Berlin, um sich über die Ergebnisse ihrer Arbeit auszutauschen.
Jedes Tandem hatte ein eigenes Schwerpunktthema, unter anderem Frauenrechte, Qualität der Luft in Bischkek, spielerische Ansätze in der Bildung, persönliche Entwicklung junger Menschen, Landwirtschaft, Medienkompetenz etc. Jedes Projekt-Tandem konnte wichtige Fortschritte in den letzten Monaten verzeichnen: Es wurden neue Methoden in der Arbeit mit jungen Menschen entwickelt, neue Spiele im Bildungsbereich konzipiert, lokale Gesetzesentwurfe eingebracht, Web-Seiten erstellt, neue touristische Routen und -Angebote erarbeitet, wichtige Kontakte geknüpft, neu erworbenes Wissen weitergegeben und weitere Kooperationspartnerschaften geschlossen. Die Zeit in Berlin wurde nicht nur den Ergebnissen der Tandemarbeit, sondern auch weiteren Bildungsthemen wie soziale Integration, Jugendpolitik, Landwirtschaft in der Stadt, Migration, Rassismus, Kunst in der Jugendarbeit gewidmet. Das Treffen wurde mit einer öffentlichen Präsentation der Tandem-Projekte beendet, während dessen sich alle eingeladenen Gäste zu den Ergebnissen und Erlebnissen aller TeilnehmerInnen während ihrer Aufenthalte in Kirgisien und Europa informieren konnten.
APOLLO hat das ganze Projekt (von Juni bis November) in Kooperation mit dem Jugendzentrum Karakol durchgeführt. Der erste Austausch fand im August 2018 statt, als Kanybek, Leiter der Jugendorganisation Karakol, eine Woche in Deutschland verbrachte. Neben offiziellen Treffen in der kirgisischen Botschaft in Berlin und mit APOLLO-Partnerorganisationen, u.a. mit APOLLO-Betrieben aus dem Belarus/Ukraine-Programm im Spreewald und mit einem großen Milchviehbetrieb des Russlandprogramms, gab es auch ein kulturelles Rahmenprogramm in Berlin. Das vielfältige Programm fand in Berlin und auf dem Land in Brandenburg und Thüringen statt.
Die Fotodokumentation, die während Kanybeks Besuch entstand, war die Grundlage für den Gegenbesuch APOLLOs in Kirgisien im September 2018. Im Rahmen des Gegenbesuchs wurden VertreterInnen der lokalen Verwaltung und Universitäten, eine lokale Organisation für die Landjugend und einige Landwirte im Gebiet Karakol besucht, die Foto-Dokumentation präsentiert und somit Kanybeks Erfahrungen in Deutschland einem möglichst breiten Publikum in Kirgisien zugänglich gemacht. Bei diesen Treffen wurde deutlich, dass in Kirgisien ein großes Interesse an der deutschen Landwirtschaft existiert. Ein Großteil der Interessenten war der Meinung, dass es sinnvoll wäre, eine Austauschmöglichkeit für Landwirte und Landwirtinnen zwischen Deutschland und Kirgisien zu organisieren, da gerade sie die Möglichkeit hätten, neues Wissen direkt anzuwenden und weiterzugeben. Außerdem konnte APOLLO mehr über die Arbeit des Jugendzentrums Karakol erfahren und Freiwillige des Zentrums treffen, die sich sehr engagiert und zuverlässig für die Entwicklung der Stadt Karakaol und der Region um Karakol einsetzen. Es war erfreulich, dass unsere Arbeit als wichtig angesehen wird. Zudem war es gut, Kontaktpersonen aus verschiedenen Sphären persönlich kennenzulernen und von ihnen zu hören, was für sie wichtig und sinnvoll für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Kirgisien und der Landwirtschaft wäre.
APOLLO möchte sich an dieser Stelle bei den Organisatoren und Förderern des Twinning-Programms ? MitOst und die GIZ ? für die Möglichkeit einer Kooperationsanbahnung mit der kirgisischen Partnerorganisation Jugendzentrum Karakol bedanken.